Wir wissen was wir brauchen
TOGO In dem Land in Westafrika ist es für die Bewohner sehr schwierig regelmäßig bezahlte Arbeit zu bekommen. Auf solche Länder konzentrieren sich viele Hilfsorganisationen. Viele Menschen wissen hauptsächlich über Hilfe aus den Industrieländern Bescheid, in so manchen afrikanischen Ländern haben die Menschen jedoch schon längst begonnen sich selber zu helfen. So bildeten sich in den letzten Jahren auch in Togo viele Vereine, die sich für ihr Land einsetzen. Wir haben mit den Vorständen von vier Organisationen über ihre Arbeit und ihre Motivation gesprochen.
Zwischen Wiesen und Feldern liegt das Gesundheitszentrum von Dr. Clement AGBODJI.
Seit einigen Jahren arbeitet der 48 jährige Arzt jetzt schon in seinem Beruf um Geld zu verdienen und um sich sozial zu engagieren.
Dazu hat er bei sich zu Hause seine private Praxis und das soziale Engagement vereint.
AIDSS heißt die von ihm gegründete Organisation, die nun bereits 10 Jahre offiziell als NGO (englische Abkürzung für Nichtregierungsorganisation) eingetragen ist.
Angefangen hat alles mit einfachen Unterstützungen für Patienten, die nicht bezahlen konnten, über aufopfernde Aufklärungsvorträge bis er jetzt schon ein eigenes kleines Rehabilitationszentrum aufgebaut hat.
Als erstes erzählt Dr. Clemens über die Unterstützung von Senioren. Er und seine Praktikanten unterstützen sie bei Spaziergängen, der Ernährung und anderen Alltagsaufgaben und gleichen somit einem ambulanten Pflegedienst. Der Kampf gegen AIDS ist ein weiteres wichtiges Projekt des Mediziners und beansprucht den Großteil seiner Zeit. In seinem Land bedeutet dies einen täglichen Kampf für bessere Behandlungsbedingungen, um medikamentöse Versorgung der Betroffenen und um eine harte Aufklärungsarbeit, da viele Menschen aus verschiedenen Gründen mit Ablehnung auf die Realität dieser Krankheit reagieren. Ein sensibles und ruhiges Vorgehen sowie eine gute Kenntnis über die Kultur der Menschen sind deswegen sehr wichtig für diese Arbeit.
In seinem dritten Projekt kümmert sich der Mediziner um die Hinterbliebenen, der von der Krankheit betroffenen.
Wenn man das Behandlungszentrum des Arztes sieht könnte man meinen, dass er dieses Arbeit hauptberuflich durchführt. Seinen Lebensunterhalt verdient er jedoch mit der Ausbildung von weiteren Ärzten und mit der Behandlung von zahlenden Patienten.
Auf die Frage wie er sich bei der Projektarbeit bezahlen lässt antwortet der Arzt mit einer Geschichte aus den Anfängen seiner Arbeit.
Er erzählt wie er vor einigen Jahren an eine NGO aus den USA empfohlen wurde, die qualifizierte Kräfte aus Togo suchte, um einmalig Aufklärungsarbeit gegen AIDS in Dörfern von Togo ohne Bezahlung durchzuführen. Auch wenn er wusste, dass diese Arbeit sehr kraftaufwändig sein würde, sagte er zu.
Er half der Organisation noch andere Hilfskräfte zu finden, von denen die Hälfte diesem Projekt den Rücken kehrte, als sie hörten, dass es sich um ein ehrenamtliches Engagement handelte.
Sie starteten eine Tour durch Dörfer, in denen der Doktor Vorträge über die Krankheit hielt. Am Ende dieser Tour war die Organisation aus den USA sehr beeindruckt und die Stimme des Arztes so erschöpft, dass er kaum noch reden konnte.
Er erhielt als Dankeschön ein bisschen Geld, um sich Medikamente zu kaufen und es wurde von ihm erzählt, so dass sich der Botschafter der USA einige Tage später bei ihm meldete und ihm zusicherte von sich hören zu lassen. Nach zwei Jahren schickte der Botschafter eine Dame zu ihm, die ihm anbot ihn weiter in der AIDS –Prävention und in der Arbeit der NGO auszubilden. Der Doktor beendet hier die Erzählung. Sein Gesicht drückt Zufriedenheit über sich und den Verlauf aus.
Seit einigen Jahren arbeitet der 48 jährige Arzt jetzt schon in seinem Beruf um Geld zu verdienen und um sich sozial zu engagieren.
Dazu hat er bei sich zu Hause seine private Praxis und das soziale Engagement vereint.
AIDSS heißt die von ihm gegründete Organisation, die nun bereits 10 Jahre offiziell als NGO (englische Abkürzung für Nichtregierungsorganisation) eingetragen ist.
Angefangen hat alles mit einfachen Unterstützungen für Patienten, die nicht bezahlen konnten, über aufopfernde Aufklärungsvorträge bis er jetzt schon ein eigenes kleines Rehabilitationszentrum aufgebaut hat.
Als erstes erzählt Dr. Clemens über die Unterstützung von Senioren. Er und seine Praktikanten unterstützen sie bei Spaziergängen, der Ernährung und anderen Alltagsaufgaben und gleichen somit einem ambulanten Pflegedienst. Der Kampf gegen AIDS ist ein weiteres wichtiges Projekt des Mediziners und beansprucht den Großteil seiner Zeit. In seinem Land bedeutet dies einen täglichen Kampf für bessere Behandlungsbedingungen, um medikamentöse Versorgung der Betroffenen und um eine harte Aufklärungsarbeit, da viele Menschen aus verschiedenen Gründen mit Ablehnung auf die Realität dieser Krankheit reagieren. Ein sensibles und ruhiges Vorgehen sowie eine gute Kenntnis über die Kultur der Menschen sind deswegen sehr wichtig für diese Arbeit.
In seinem dritten Projekt kümmert sich der Mediziner um die Hinterbliebenen, der von der Krankheit betroffenen.
Wenn man das Behandlungszentrum des Arztes sieht könnte man meinen, dass er dieses Arbeit hauptberuflich durchführt. Seinen Lebensunterhalt verdient er jedoch mit der Ausbildung von weiteren Ärzten und mit der Behandlung von zahlenden Patienten.
Auf die Frage wie er sich bei der Projektarbeit bezahlen lässt antwortet der Arzt mit einer Geschichte aus den Anfängen seiner Arbeit.
Er erzählt wie er vor einigen Jahren an eine NGO aus den USA empfohlen wurde, die qualifizierte Kräfte aus Togo suchte, um einmalig Aufklärungsarbeit gegen AIDS in Dörfern von Togo ohne Bezahlung durchzuführen. Auch wenn er wusste, dass diese Arbeit sehr kraftaufwändig sein würde, sagte er zu.
Er half der Organisation noch andere Hilfskräfte zu finden, von denen die Hälfte diesem Projekt den Rücken kehrte, als sie hörten, dass es sich um ein ehrenamtliches Engagement handelte.
Sie starteten eine Tour durch Dörfer, in denen der Doktor Vorträge über die Krankheit hielt. Am Ende dieser Tour war die Organisation aus den USA sehr beeindruckt und die Stimme des Arztes so erschöpft, dass er kaum noch reden konnte.
Er erhielt als Dankeschön ein bisschen Geld, um sich Medikamente zu kaufen und es wurde von ihm erzählt, so dass sich der Botschafter der USA einige Tage später bei ihm meldete und ihm zusicherte von sich hören zu lassen. Nach zwei Jahren schickte der Botschafter eine Dame zu ihm, die ihm anbot ihn weiter in der AIDS –Prävention und in der Arbeit der NGO auszubilden. Der Doktor beendet hier die Erzählung. Sein Gesicht drückt Zufriedenheit über sich und den Verlauf aus.
Auf die Frage ob er sich nicht eher Geld als Anerkennung gewünscht hätte, erinnert er an die chinesische Weisheit: „ Wenn du einem Hungernden helfen willst schenk ihm keinen Fisch. Es hilft dem Menschen mehr, wenn du ihm das Fischen beibringst.“
Seine freiwillige Arbeit begann der Arzt allerdings schon viele Jahre zuvor - nachdem er einen Reisenden aus der Schweiz behandelt hatte, und die Entlohnung ablehnte, weil er sich an die Traditionen seines Landes halten wollte, nach denen er zur Hilfe von landesfremden Besuchern verpflichtet ist. Der Reisende drückte seinen Dank und seine Anerkennung über viel Jahre aus in dem er dem Mediziner Materialien für seine Arbeit zukommen ließ, mit denen er Menschen helfen konnte, die nicht für die ärztliche Behandlungen bezahlen konnten. Dies war der Beginn des regelmäßigen freiwilligen Einsatzes. Obwohl sein Projekt über verschiedene Kooperationspartner verfügt, mangelt es an Finanzen, um die Arbeit ausbauen zu können. Denn der Bedarf ist nach wie vor groß. Viele Partner helfen mit ihrer Arbeitskraft, wie zum Beispiel dem Aufbau einer Website und Dr. AGBODJI ist damit sehr zufrieden, aber am Ende des Gesprächs sagt er dann doch, dass er sich auch über finanzielle Unterstützung freuen würde. Gleichzeitig präsentiert er die nächsten Projektideen, die bereits durch intelligente Notlösungen im Aufbau sind, wie z.B. ein Garten mit verschiedenen Fruchtpflanzen zur Genesung der Patienten. |
· AIDSS – Togo - www.Aidsstsevie.org ACTIONS et INITIATIVES pour le DEVELOPPEMENT SANITAIRE et SOCIAL |
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist..." |
Viktor M’BELOU Tchilabalo Baloukimondom (23), Kader Ati-Atcha (29) und Kossi Tapati (22) haben noch nicht so viel Erfahrung, aber haben ebenfalls schon einige Projekte umgesetzt, und sind mit großen Plänen bei Ihrer Arbeit. Alle drei haben das Ziel mit ihren Teams NGOs entstehen zu lassen. „ Ich träume immer groß! ... von einer besseren Welt.“ sagt Viktor - Der Mitgründer der Organisation JESVOP bringt
viel Erfahrung mit, denn er kommt aus einer Familie, die bereits im sozialen
Bereich arbeitet.
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Viktor möchte seinen Teil dazu beitragen, die Welt einen Stück weit zu ändern und zitiert in diesem Zusammenhang die ÄRZTE „…es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ Und selbstbewusst erklärt der junge Organisator, dass er sich durchaus auch bewusst ist, dass sich auch die Wirtschaftsländer mit entwickeln müssen, da auch
sie ihren Teil zum Ungleichgewicht in der Welt beitragen. Und deswegen ist es ihm wichtig einen Austausch zwischen allen Ländern zu bewirken. Seine
Organisation hat aber erst mal damit begonnen Ausbildungsplätze an
Menschen in den Dörfern seines Landes zu vermitteln und hat zu diesem Zweck die
Nachfrage nach Praktikumsplätzen in Togo genutzt. Interessierte Menschen, die
Erfahrungen im afrikanischen Ausland
sammeln wollen können bei JESVOP gegen eine Bezahlung von 300 € pro Monat an
den Projekten teilnehmen, ihr Wissen teilen und das Land kennen lernen. Dabei
übernimmt JOSEVP die Kosten für die Unterkunft und das Essen und organisiert
den Praktikumsplatz. Die Mitglieder des Vereins haben teilweise das Ziel diese
Arbeit zum Beruf zu machen. Noch fließt das Geld jedoch hauptsächlich in die
Aufenthaltskosten der Praktikanten und in die Förderung für die
Ausbildungsplätze von ihren Mitmenschen in Togo.
In derselben Situation befinden sich Kader und Kossi. Und auch für sie ist der Umweltschutz ein wichtiges Thema und Teil Ihrer Projekte.
Und immer wieder stößt man in den Gesprächen auf ähnliche Vorstellungen bei den dreien. Genauso wie Viktor denkt auch Kader nicht nur an sein Land, sondern will aus seiner Organisation NeedTogo, irgendwann gerne NEEDWorld entstehen lassen, um die Menschen in der Welt zusammen zubringen. Um die Jugend zu motivieren, sich um die Umwelt Gedanken zu machen, will NEEDTogo in diesem Jahr noch den Kindern verschiedener Schulen anbieten ihre eigenen Bäume zu pflanzen und sucht noch nach einem Grundstück, auf dem die Bäume Wurzeln schlagen können. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass NEEDTogo dieses Projekt problemlos umsetzen wird. Denn sie haben schon verschiedene Erfolge vorzuweisen. So haben sie bereits ein Fußballturnier auf die Beine gestellt, auf dem verfeindete Banden aus verschieden Vierteln erste Schritte aufeinander zu gemacht haben.
Außerdem haben Sie einen Partner in Deutschland, der ihnen die Aufgabe anvertraut hat drei Schulen auszuwählen, die er mit PCs ausstatten will, damit auch Schüler in Lomé die Chance bekommen sich mit diesem Medium vertraut zu machen. Dieses Projekt ist vom Ministerium für Erziehung bereits genehmigt worden, und Kader berichtet, dass sie die Schulen gefunden haben und die Tischler schon beauftragt sind die Tische bis Ende Mai für die PCs in den Räumen einzurichten, denn Ende November wird der Partner aus Deutschland kommen, um sich zu versichern, dass alles gut verlaufen ist. Daneben haben sie noch verschiedene Projekte verwirklicht, die manchmal auch über Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder finanziert wurden.
Und auch Kossi’s Organisation APEST hat bereits verschieden Projekte auf die Beine gestellt. Auch sie hatten die Idee über das Pflanzen der Bäume den Kindern die Natur näher zu bringen. APEST hat seinen Sitz in Kpalimé - ein Ort, der wegen seiner Schönheit häufig von Touristen besucht wird. Ein Ort der noch saubere Lagunen und Wälder zu bieten hat. Aber den Mitgliedern von APEST ist bereits aufgefallen, dass durch den Tourismus auch viel Müll zurückbleibt. Dies brachte sie auf die Idee, den Tourismus in Ihrem Land besser zu organisieren und dafür zu kämpfen, dass ihr Land weiterhin so schön bleibt. Dabei können sie nicht nur Kpalimé als Reiseziel anbieten. Sie kennen noch viele Orte, die noch nicht so bekannt sind, die aber auch viele Kultur- und Landschaftsattraktionen zur Entdeckung bereithalten.
Neben der Erhaltung der Natur setzen sie sich auch für gute Bildungschancen ein. Sie haben bereits mit der Hilfe von Touristen Schulmaterial an Schulen verteilt und sind nun dabei eine Bibliothek in ihrem Dorf aufzubauen.
Wie man sieht haben die vier Organisatoren ohne Absprache viele gemeinsame Ziele. Zum Beispiel wollen alle vier mit den übrigen anderen Ländern kommunizieren und streben danach dazu beizutragen die Welt miteinander zu verbinden.
Auf jeden Fall können wir hier von vier qualifizierten Organisatoren berichten.
© Rodrigue Edem, Tobias Kratz
In derselben Situation befinden sich Kader und Kossi. Und auch für sie ist der Umweltschutz ein wichtiges Thema und Teil Ihrer Projekte.
Und immer wieder stößt man in den Gesprächen auf ähnliche Vorstellungen bei den dreien. Genauso wie Viktor denkt auch Kader nicht nur an sein Land, sondern will aus seiner Organisation NeedTogo, irgendwann gerne NEEDWorld entstehen lassen, um die Menschen in der Welt zusammen zubringen. Um die Jugend zu motivieren, sich um die Umwelt Gedanken zu machen, will NEEDTogo in diesem Jahr noch den Kindern verschiedener Schulen anbieten ihre eigenen Bäume zu pflanzen und sucht noch nach einem Grundstück, auf dem die Bäume Wurzeln schlagen können. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass NEEDTogo dieses Projekt problemlos umsetzen wird. Denn sie haben schon verschiedene Erfolge vorzuweisen. So haben sie bereits ein Fußballturnier auf die Beine gestellt, auf dem verfeindete Banden aus verschieden Vierteln erste Schritte aufeinander zu gemacht haben.
Außerdem haben Sie einen Partner in Deutschland, der ihnen die Aufgabe anvertraut hat drei Schulen auszuwählen, die er mit PCs ausstatten will, damit auch Schüler in Lomé die Chance bekommen sich mit diesem Medium vertraut zu machen. Dieses Projekt ist vom Ministerium für Erziehung bereits genehmigt worden, und Kader berichtet, dass sie die Schulen gefunden haben und die Tischler schon beauftragt sind die Tische bis Ende Mai für die PCs in den Räumen einzurichten, denn Ende November wird der Partner aus Deutschland kommen, um sich zu versichern, dass alles gut verlaufen ist. Daneben haben sie noch verschiedene Projekte verwirklicht, die manchmal auch über Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder finanziert wurden.
Und auch Kossi’s Organisation APEST hat bereits verschieden Projekte auf die Beine gestellt. Auch sie hatten die Idee über das Pflanzen der Bäume den Kindern die Natur näher zu bringen. APEST hat seinen Sitz in Kpalimé - ein Ort, der wegen seiner Schönheit häufig von Touristen besucht wird. Ein Ort der noch saubere Lagunen und Wälder zu bieten hat. Aber den Mitgliedern von APEST ist bereits aufgefallen, dass durch den Tourismus auch viel Müll zurückbleibt. Dies brachte sie auf die Idee, den Tourismus in Ihrem Land besser zu organisieren und dafür zu kämpfen, dass ihr Land weiterhin so schön bleibt. Dabei können sie nicht nur Kpalimé als Reiseziel anbieten. Sie kennen noch viele Orte, die noch nicht so bekannt sind, die aber auch viele Kultur- und Landschaftsattraktionen zur Entdeckung bereithalten.
Neben der Erhaltung der Natur setzen sie sich auch für gute Bildungschancen ein. Sie haben bereits mit der Hilfe von Touristen Schulmaterial an Schulen verteilt und sind nun dabei eine Bibliothek in ihrem Dorf aufzubauen.
Wie man sieht haben die vier Organisatoren ohne Absprache viele gemeinsame Ziele. Zum Beispiel wollen alle vier mit den übrigen anderen Ländern kommunizieren und streben danach dazu beizutragen die Welt miteinander zu verbinden.
Auf jeden Fall können wir hier von vier qualifizierten Organisatoren berichten.
© Rodrigue Edem, Tobias Kratz